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nachdem ich mir das fettmachzeug reingezogen hab geh ich hoch. scheiße, die flasche ist leer. nein, nein. ich laufe nach unten. fuck, keine wasserflasche mehr. "mum, haben wir noch wasser?" "nein, tut mir leid. ich hab erst wieder am 13. geld. trink doch einfach leitungswasser." mir steigen tränen in die augen. nein, nein. das darf nicht sein. ohne kohlensäur schaff ich das nicht. nein, nein. wieso hab ich nicht vorher geguckt, ob wir was haben? ich will doch eiinfach nur gut genug sein. ich will mich nicht mehr für meinen körper schämen müssen. es wird immer wärmer. man zieht sich wieder kürzere sachen. sachen die haut zeigen. ich darf meine haut nicht zeigen. sie schwabbelt viel zu sehr.
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"mama, hör bitte bitte auf mir vorwürfe zu machen. ich ertrag das nicht mehr." ich schnappe mir meine schuhe und renne raus. der boden ist warm, deshalb beschließe ich barfuß zu gehen. die nacht ist kalt und ich habe nur eine nylonleggins und dadrüber ein riesiges tshirt an. ich zittere leicht. aber hey, das ist ok. wenn man friert verbrennt man kalorien. mein handy vibriert. ich schaue auf den bildschirm. "mama" steht da. ich drücke sie weg und gehe weiter. wohin, weiß ich nicht. einfach weg hier. am liebsten nach hamburg. aber ich glaube 476 kilometer sind ein bisschen zu weit. mist. auf dem boden unter mir sind viele kleine steinchen und sie drücken dich in meine speckfüße. hast du verdient, kira. nach 20 minuten fußmarsch setzte ich mich irgendwo auf den boden und weiß nicht was ich machen soll. ich schreibe M. eine sms: das sind so momente in denen ich sterben möchte, weißt du?
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